Dienstag, 2. Mai 2023

Ausrüstung Norge pa langs

Hier findet Ihr den Link zu meiner Packliste für meine NPL-Fernwanderung:


Packliste NPL


Meine Ausrüstung in Bildern: 

Big 4: 


Da ich als Frostbeule schnell friere gehe ich bezüglich der Wärme keine Kompromisse ein und nehme meinen "Winterschlafsack" mit. Diesen habe ich komplett selber genäht. 
Die TaR XTherm isoliert nicht nur extrem gut, sondern bietet auch einen hohen Liegekomfort. Die 3mm dünne Matte aus Evazote ist universell einsetzbar. Üblicherweise dient sie als Pausenunterlage und Schutz für die Isomatte. 
Diesmal habe ich zum ersten Mal ein doppelwandiges Zelt dabei, da ich in Norwegen mit häufigem Regen und kalten Winden rechne. Ein doppelwandiges Zelt erscheint mir da komfortabler. Um Gewicht zu sparen, wird es mit Trekkingstöcken aufgestellt. 

Am Körper getragen: 


Aufgrund der doch oft kühlen Temperaturen, gehe ich davon aus, in Norwegen sehr oft mit langer Kleidung zu wandern. Falls es doch mal zu warm wird, kann ich die Hosenbeine abzippen. 
In meinen Trailrunning-Schuhen trage ich grundsätzlich 2 Paar Socken: ein Paar Zehensocken und darüber ein Paar Wandersocken. 
Das blaue Baumwolltuch ersetzt beim kleinen Geschäft das Klopapier und erspart mir dadurch eine Menge Gewicht. Außen an den Rucksack gehängt, entwickelt es bedingt durchs UV-Licht kaum einen unangenehmen Geruch. 

Nässeschutz:


Regenjacke und Regenhose habe ich aus PU-Nylon mit 10.000 Wassersäule selbst angefertigt. Die Socken mit Membran schützen die Füße vor Dauernässe. Der Hut nützt nicht nur bei Sonne, sondern kann die Kapuze der Regenjacke ersetzen oder ergänzen. Das DCF-Raincover habe ich ebenfalls selbst angefertigt. 

Kleidung im Rucksack:


Auch hier habe ich einen Teil der Kleidung selbst angefertigt wie z.B. meine Apex-Isolationsjacke. Als Schlafkleidung setze ich auf 200er Woolpower und Merino. Die Daunenmütze ersetzt die Kapuze am Schlafsack. 

Elektronik:


2 10.000er Powerbanks sollten mir auch in autarken Gebieten genügend Strom liefern, bis ich zu einer Lademöglichkeit gelange. Dank leistungsstarkem Ladegerät von Anker sind diese auch schnell wieder einsatzbereit. Der E-Reader dient mir als Bücherwurm zur Unterhaltung in Pausen und im Zelt. Das GPS-Gerät ist insbesondere bei Regen sinnvoller als eine Smartphone-App. Schlussendlich isr dann noch ein Inreach Mini dabei, damit ich in Notsituationen unabhängig vom Mobilfunknetz Hilfe rufen kann. Auch Infos über das Wetter kann man damit abrufen. 

1. Hilfe & Hygiene:


Im Notfallset ist alles drin, was ich für eine laienhafte Wundversogung brauchen kann. Da auch das Material 1. Hilfe benötigen kann, habe ich z.B. Ersatzschieber, Nähnadel und Sekundenkleber dabei. Umfangreicher fallen die Mittel zur Versorgung von Fußblasen aus, da dies eine Verletzung ist, die noch jedes Mal vorkam. 
Auch bei der Zahnpflege bin ich kompromisslos und möchte auf nichts verzichten. Auf Karies als Souvenir habe ich nämlich gar keine Lust. Alles andere ist minimalistisch gehalten und auf meine Bedürfnisse angepasst. Da meine Haut in manchen Bereichen ohne Pflege zickig reagiert, ist eine kleine Menge Gesichscreme und Handcreme dabei. 

Küche:


Meine Küchenausrüstung ist minimalistisch gehalten mit einem kleinen Gasbrenner, einem 750ml Titantopf und einer Gaskartusche. Der Eindruck haftet Mithilfe von Magneten an der Kartusche. Die Flasche ist zum transportieren von Öl dabei.

Sonstiges:


Für die Navigation in den weglosen Gebieten habe ich zusätzlich zur GPS-Navigation noch einen kleinen Kompass und ausgedruckte Karten von norgeskart.no dabei. So kann ich auf einen Blick das Gelände um mich herum erfassen und auch mal spontan umplanen.

Schneeausrüstung: 


Da es dieses Jahr sehr viel geschneit hat und die Schneeschmelze sich verzögert hat, habe ich für die südlichen Gebirgszüge aufblasbare Schneeschuhe außen am Rucksack dran. Spätestens in Vinstra werde ich diese wegschicken. 


Anmerkungen zur Packliste: 


Im Vergleich zu meinen der Ausrüstung, die ich auf meinen bisherigen Fernwanderungen genutzt habe, ist diese Packliste etwas gewichtsintensiver. Wer sich bereits mehrere Packlisten von verschiedenen NPL-Wanderern der letzten Jahre angesehen hat, wird feststellen, dass die meisten Aspiranten und Aspirantinnen eher traditionell und damit deutlich schwerer unterwegs sind. Dafür gibt es mehrere Gründe. NPL ist keine Fernwanderung für Anfänger, man geht u.a. durch Naturschutzgebiete ohne vorhandene Wanderwege und das Wetter in Norwegen ist rau. All dies führt nicht nur zu einem erhöhten Bedürfnis nach Sicherheit, sondern benötigt auch eine Ausrüstung, die z.B. dem nasskalten Wetter gewachsen ist. Der andere Grund ist, dass sehr robuste und somit schwere Ausrüstung in Skandinavien und Deutschland immer noch üblicher sind als z.B. in den USA, wo grundsätzlich stärker auf das Gewicht geachtet wird als hierzulande. Wenn man in eine deutsche Großstadt fährt und in einem großen Outdoor-Kaufhaus seine Ausrüstung für eine Fernwanderung mit Zelt und Co. einkaufen möchte, wird man nur teilweise wirklich leichte Gegenstände finden. 

Aufgrund der erschwerten Bedingungen habe ich versucht meine Ausrüstung für NPL zu optimieren, aber dabei trotzdem leicht genug zu bleiben. 


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