GPT 39 Monte Fitz Roy
Von der Laguna del Desierto bis El Chaltén
04.02.2025 Laguna del Desierto
Die Grenzkontrolle in Argentinien verlief sehr unspektakulär und flott. Nach einer kurzen Pause ging es an der Ostseite der Laguna del Desierto entlang. Die Mitreisenden wollten lieber auf das nächste Boot warten.
Der Trail war durchgehend in einem gepflegten Zustand und abgesehen von den schönen Ausblicken gibt es nur wenig zu berichten. Am Ende nach etwas mehr als vier Stunden traf ich den Franzosen Matthias, mit dem ich Informationen austauschte. Z.B. über Unterkünfte, Campingmöglichkeiten in Chile und Argentinien und die neue Gebühr im Parque Nacional Los Glaciares. Denn seit Oktober 2024 ist der bisher kostenlose Nationalpark offiziell eine sehr teure Angelegenheit geworden. Gegen eine normale Gebühr, wie sie z.B. chilenische Nationalparks erheben, ist wenig einzuwenden, doch der Nationalpark bei El Chaltén verlangt 45.000 Pesos Tageseintritt. Alle mir bisher begegneten Reisenden haben die Zahlung dieser Gebühr umgangen, z.B. indem sie sehr früh gestartet sind oder Kontrollen umgangen haben. Matthias berichtete, dass auch die bis vor kurzem noch kostenlosen sehr einfachen Campingplätze (mit Gerüchten über Mäusebefall) eine Gebühr von 15 US$ erheben. Wir beide zogen es in dem Fall vor, wild zu zelten.
Der Wanderweg spuckte mich auf einer Schotterstraße aus. Laut Matthias sei es einfach eine Mitfahrgelegenheit zu finden. Es funktionierte die erste Stunde nicht, kein Auto hielt an. Inzwischen tat meine linke Hüfte ziemlich weh, vermutlich tut ihr der harte Untergrund nicht gut. Nach etwa 5 bis 6 Kilometern nahm mich ein freundliches Paar aus Buenos Aires mit. Wir unterhielten uns während der Fahrt auf Spanisch.
Ich ließ mich dort absetzen, wo die reguläre Route vom GPT weiterführt. Zu meiner völligen Irritation war dort ein Schild, dass den Zutritt nur Hotelgästen erlaubte. Hä?! Ich war völlig verwirrt und entschied mich daher einen anderen Weg auszuprobieren, der auf der Karte zu finden war. Doch diese Gravelroad führte ins nichts. Ich war völlig frustriert! Also wieder zurück. Sturr schlug ich den nur für Hotelgäste vorgesehenen Weg vor und versuchte das Hotel einfach zu umgehen. Das klappte überraschend gut und schon war ich auf dem Trail im Nationalpark.
Der Weg war nicht nur in gutem Zustand, sondern auch gut markiert. Entsprechend viele Leute kamen mir entgegen. Dooferweise hatte ich mein Wasser nicht aufgefüllt und musste nach Wasser suchen. Das Gebiet war viel trockener als erwartet! Nach einer Stunde fand ich ein winziges Rinnsaal und prompt suchte ich im Wald nach einem Zeltplatz. Den ersten verworf ich wieder, weil der Spot zu einsichtig war. Ich suchte lange, bis ich etwas zufriedenstellendes fand und erst um 20:30 Uhr war ich fertig eingerichtet. Der Tag war anstrengend!
05.02.2025 Auf nach El Chaltén
Niemand störte mich an meinem versteckten Platz und ich konnte erholsam ruhen. Auch diesmal begann der Tag eiskalt. Irgendwie ist das in letzter Zeit häufig so.
Der Trail im NP blieb einfach, bis ich das Camp Poincenot erreichte. Bis vor kurzem war das sehr einfache Camp kostenfrei, inzwischen werden 15.000 ARS (ca. 15US$) erhoben. Für das gebotene (Stellplatz im Wald mit Plumsklo) in meinen Augen überteuert. Tische, Duschen oder Klopapier gibt es hingegen nicht.
Ich bog ab zur Laguna Sucia. Der Weg dorthin war schwieriger als gedacht. Nach einem sehr steilen Stück im Wald ging es über grobes Blockwerk zur Laguna. Dafür ist diese echt schön und weniger überlaufen. Trotzdem sah ich zwei Zelte und mehrere Wanderer.
Die Belohnung:
Auf dem Weg nach El Chaltén war richtig viel los, insbesondere sobald ich den Abzweig zur Laguna Torre erreichte. Diese sparte ich mir vorerst, da ich gerne mit Arno dahin möchte. Außerdem waren die Torres ohnehin von Wolken verhüllt.
Laguna Madre:
In El Chaltén funktionierte das mobile Internet mit Moviestar überraschend und ich konnte mit Arno telefonieren. Eigentlich wollte ich direkt mit dem Huemul Circuit weitermachen, doch ich war unschlüssig, ob ich mir ein Set für die Nutzung der Ziplines ausleihen sollte oder nicht. Aufgrund der Unschlüssigkeit verschlug es mich für eine Nacht auf einen Campingplatz. Am Abend regnete es heftig.
Blick auf El Chaltén:
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